Der alternative Herstellungsprozess von Wasserstoff aus biologischen Abfällen setzt sich aus drei Prozessschritten zusammen:
Vorkonditionierung und Umsetzung der Biomasse zu Ameisensäure
Wasserstofffreisetzung aus der Ameisensäure
Aufreinigung des Gasstroms.
Die Umsetzung des vollständigen Prozessweges zur kontinuierlichen Wasserstofferzeugung aus Abfallbiomasse wird anhand einer technischen Demonstration unter realen Bedingungen aufgezeigt. Die reaktionstechnische Anlage zur einstufigen oder zweistufigen Wasserstoffproduktion aus Ameisensäure wird hierbei an die Biomasse-Oxidationsanlage des Industriepartners OxFA GmbH gekoppelt. Basierend auf den Ergebnissen der beiden zuvor untersuchten Reaktionswege für die Wasserstofferzeugung, wird entweder das ein- oder das zweistufige Verfahren in den Gesamtprozess implementiert. Hierbei werden die Produktionsrate, Katalysatorstabilität, technische Durchführbarkeit und Reinheit des produzierten Wasserstoffs als Auswahlkriterien herangezogen. Eine hohe Reinheit des erzeugten Wasserstoffes ist für dessen energetische Nutzung in technischen Anwendungen wie z.B. der PEM-Brennstoffzelle erforderlich. Die hierfür neu entwickelte Methode zur Nachbehandlung des Wasserstoffes, basierend auf der zyklischen Hydrierung und Dehydrierung von organischen Trägermolekülen stellt ein vielversprechendes, dezentral anwendbares Aufreinigungsverfahren dar. Das BMFTR Projekt ermöglicht die vollständige Demonstration der neuartigen Technologie zur Herstellung biogenen Wasserstoffes und der anschließenden Wasserstoffreinigung. Ab dem dritten Projektjahr, soll mit einem Langzeitversuch über 500 h die technische Umsetzbarkeit des Gesamtprozesses demonstriert werden.